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AutorenbildJulia Laganda

Im Bauch von Mama Tierre


Nun haben wir tatsächlich die Costa de la Luz wie ursprünglich geplant nach fast vier Monaten wieder verlassen und machen uns auf den Weg nach Österreich. Wir sind nun schon (oder erst) 500 Kilometer weit Richtung Heimat gefahren. Sehr strapaziös. Aber so weit, so gut. Oder auch nicht so gut. Weil gut ist nicht immer nur gut und schlecht ist auch nicht immer nur schlecht. Alles hat seine Vorgeschichte, Ursachen und Zusammenhänge.

Zwischen Afrika und Andalusien beträgt der Seeweg nur wenige Kilometer. Trotz gefährlicher Winde und Strömungen wagen immer wieder Menschen die fast unüberWINDbare Flucht nach Europa. Als ich letzten Monat eine marode Winterjacke am Strand gefunden habe, war für mich eines sofort klar... Diese Jacke trug jemand in Not, in Seenot um genau zu werden.


Und erst kürzlich lernte ich ein älteres Paar aus Stockholm mitten im Kiefernwald kennen, die Nähe Marbella ein Haus haben und den Conil Ruf spürten und einen Ausflug wagten. Wir unterhielten uns und sie berichteten, dass in Stockholm jeden Tag, jeden einzelnen Tag, Morde geschehen. Dass es 36 Gebiete gibt, die selbst von der Polizei gemieden werden, in denen Drogensucht und Menschenhandel Alltag ist. Menschen- und speziell der Kinderhandel ist eines der größten kriminellen Netzwerke. Satanisch und dabei selbstverständlich für Viele. Sehr Viele!

Wir tauschten Nummern aus um in Kontakt zu bleiben. Er, Kari, fragte mich beim Einspeichern nach meinem ganzen Namen. Dieses Pärchen waren die ersten richtigen Schweden, die ich kennenlernte und als sie Laganda hörten, sagten sie „hej, wow, let’s doing things together“


Jaaa, denn Laganda heißt im Schwedischen „GemeinschaftSinn“ - danke Autokorrekt, coole Kreation.


Ja, die magischen Erinnerungen und Begegnungen an und in Conil. Was für ein Ablösungsprozess. Ein Übergang. Vier Monate Sonne, Strand und Meer und jetzt heimfahren. So viele Eindrücke und Entscheidungen prägen. Die Welt ist im Wandel, wir sind es auch und die Kinder im Autonomiemodus.

Unsere weitere Tour geht bereits morgen weiter über den Pinken See bei Alicante nach Castellon de Plata wo wir wohl übernachten, übermorgen weiter nach Barcelona oder Girona. In flexiblen Etappen weiter Richtung Schweiz und Österreich. Oder wir ersparen uns Frankreich und checken One Way Flüge Barcelona - Wien. Die gibt’s tatsächlich um € 100.- pro Nase - für zwei Zweijährige und mich. Mann, Hund, Bus könnten den Landweg nehmen.


Doch Perpignan an der französischen Grenze, wo der Künstler Dalí sich am Bahnhof mit dem Spruch „Hier ist das Zentrum der Welt“ verewigte, möchte ich eigentlich auch gern sehen.

Und Grenoble wäre interessant und Lausanne auch, zumindest durchfahren oder Spielplatz besuchen oder jausnen.


Heute besuchte ich alleine eine Tropfsteinhöhle während die Kinder mit Daddy am Spielplatz waren.


Was für ein Gefühl so tief unter der Erde zu sein und die Formationen, die tausende von Jahren alt sind, heute bestaunen zu dürfen.









Wir durchqueren nun weiter Spanien und machen wertvolle Meter vor allem wenn die Kinder mittags in ihren Sitzerl schlafen. Wir haben das Paradies hinter uns gelassen und sehen heute den Foliengarten Europas vor uns. Weiße Plastikzelter soweit das Auge reicht. Tomaten, Avocado, Mangos alles mögliche von der Costa Tropical.

Ich bin sehr gespannt auf das Gefühl beim Nachhause kommen, auf das Ankommen in Lenzing. Den Kindern erzählen wir von ihren Gitterbetten, ihren Spielsachen, dem

Garten und sie quatschten ganz munter mit als wüssten sie genau was sie erwartet. Ich freue mich sehr darauf die Kinder zu beobachten wie sie ihr Reich neu erobern und entdecken.


Die letzten zwei Nächte waren wir in einem Bergdorf. Zur Loslösung und Erdung nach so vielen Tagen am Meer. Schön war’s, aber energetisch auch sehr intensiv in diesen Tagen.




Alles Liebe und bis bald!




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