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On the road again


Ein sehr lieber Mensch hat mir zu Beginn unserer Reise am 18. Oktober dieses Gsatzerl geschrieben...


„Reisen heißt, viel zu sehen. Reisen heißt, mit offenen Augen durch die Welt gehen, die kleinen Wunder entdecken, fremde Kulturen kennenzulernen und Geschichten zu schreiben.“


Ich hatte mich ein bisschen beim Wörtchen „fremde“ aufgehängt, ich dachte sofort an den Fremdenverkehr, der zum Tourismus wurde. Gibt es nichts Verbindenderes als „fremd“ zu sagen?

Ja tatsächlich ist mir vieles fremd hier, die Haushaltsgeräte, die Wege, die Sprache größtenteils. Gesichter kommen mir häufig bekannt vor, was total witzig ist...


Fremd ist mir die Art und Weise unseres Nachbarn der mich um 8:00 Uhr früh an unserem ersten Morgen am Gartentürl wegen quengeligen - ok - trotzigen, brüllenden, kreischenden Kindern zur Rede stellte. Er nahm sich das Recht heraus als Langzeitmieter, der spanische Tagesstruktur hat und um 2:00 früh noch Videos schaut uns als Airbnb Gäste zurechtzuweisen und einzuschüchtern. Nach Gesprächen zwischen Host und unserem Nachbarn wurde vereinbart bzw. mir auch gesagt dass von 23:00 bis 8:00 Uhr früh ruhiger und respektvoller Umgang sein soll.

Unsere Kinder haben somit in der Früh täglich mehr als eine Stunde Videos schauen „dürfen“ - der einzige Weg sie dauerhaft ruhig zu stellen. Anziehen, Frühstücken, Spielen - alles ist laut bei uns. Reden, erklären, die Kinder üben Laute, machen singsang, wollen alleine, wollen jetzt nicht, jetzt doch. Zirkus mit 2jährigen hald. Bei den 2-3 Begegnungen mit unserem Nachbarn mittags oder abends am Hof, tötete er uns mit Blicken.


Ich schenkte ihm ein innerliches Lächeln und aufrichtige Dankbarkeit dass er in uns Prozesse in Gang gesetzt hat. Denn wir als Paar und Eltern haben uns plötzlich in einer herausfordernden Situation wiedergefunden. Gespräche zwischen uns, Gedanken mitteilen, nachfragen, dranbleibe. Den Fokus nicht vergessen, um was geht es wirklich. Wieder Abstand nehmen, wo ist unser Anteil, was dürfen wir heilen, in uns und rund um uns.


Morgen Früh verlassen wir diesen Ort und ich bin sehr froh die 10minütige Dirty Road nicht mehr fahren zu müssen. 100 Schlaglöcher die mit 100% Aufmerksamkeit bei 10km/h manövriert werden wollen.


In Bozen hat der Hotelbesitzer in Lengsteinerhof bei Kastelruth nahe Bozen gefragt, ob wir tatsächlich freiwillig Österreich als kultiviertes Land verlassen um in ein unzivilisiertes Land, also Spanien, zu gehen...


Jedes Mal frag ich mich warum nicht einer der vielleicht 10 Bauern hier, die Schlaglöcher ausbessert.

Und unten an der Hauptstraße ist sooo viel Müll, so viel hab ich in ganz Spanien noch nicht gesehen.

Also Barbate ist echt die Gackibucht von der Costá de la Luz.


Morgen gehts ca. 30 Kilometer nördlicher nach La Roche in den Kiefernwald. Unsere Kinder sind vom keltischen Baumkreis her Kiefernbäume. Kennst du deinen keltischen Baum? Ich bin Feige.

Und was bin ich wenn ich mich gerade nicht mit den Qualitäten eines Baumes verbinde? Im wahren Leben... auch feige? Oder bin ich mutig? Ist Auswandern mutig oder ist es feige der Situation in der Heimat zu entfliehen? War es Flucht oder die einzige logische Konsequenz, Zufall, Schicksal, Fügung?


Wir sind auf jeden Fall gespannt welche Abenteuer in unserem neuen Haus auf uns warten 🍀☀️🙏🏻🦋❤️



Heute in den Dünen von Punta Paloma






Hola Tarifa! Das Haus, das wir heute besichtigt haben, war nicht optimal. Sehr schattig. NEEEEXT 😊











Hasta la vista!

Julia ❤️

 
 
 

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Julia Laganda

Mental Coaching & Psychologische Beratung

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